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12.03.10 13:34 Uhr Alter: 15 Jahre
Arbeitsbeginn an einem Museumsstück - Dampflok 11 soll betriebsfähig werden
Von: zie / HZ
NERESHEIM. Sie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die denkmalgeschützte Härtsfeldbahn-Dampflokomotive Nummer 11. Jetzt begann die betriebsfähige Aufarbeitung dieses Museumsstücks.

Die „Zerlegung“ der Dampflok 11 durch Mitglieder des HärtsfeldMuseumsbahnvereins hat begonnen. Foto: zie

In der Maschinenfabrik Esslingen wurde die Dampflok 11 gebaut und 1913 zum Preis von 23 803 Mark an die Härtsfeldbahn verkauft.

Anders als ihre SchwesterLok 12 überstand sie den Zweiten Weltkrieg ohne Schaden und ging nach der Zurücklegung von vielen 1000 Kilometern zwischen Aalen und Dillingen 1964 in den „Ruhestand“.

Nach Einstellung der Härtsfeldbahn kaufte die Stadt Neresheim das Fahrzeug für 3000 Mark und präsentierte es am Fuß der Klosterallee als Denkmal.

1995 dann stellte man die Lok auf die neu gelegten Schienen der Härtsfeld-Museumsbahn und im vorigen Jahr machte die Stadt sie dem Museumsbahnverein (HMB) zum Geschenk.

Die jetzt begonnene Aufarbeitung leitet einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Lok 11 ein.

Nur wenige Tage dauerte die Demontage der Lokomotive, bis sie ganz „zerlegt“ war. Hier war und ist eine kleine Gruppe der HMBAktiven tätig.

Lokführer Ingo Adam (Oberkochen) schilderte, dass die Arbeiten an der Dampflok voraussichtlich 2016 beendet sein werden – also drei Jahre nach ihrem 100. „Geburtstag“. Der Grund dafür liegt darin, dass die Generalreparatur neben dem Priorität genießenden Weiterbau der Bahnstrecke bis zum Bahnhof Katzenstein parallel betrieben werden muss. Außerdem müsse der jährliche Fahrdienst berücksichtigt werden, der die Aktiven ebenfalls in Anspruch nehme.

Die Aufarbeitung geschieht weitgehend in der im Lokschuppen neu eingerichteten Werkstatt.

Lediglich die Achsen werden zu ihrer Bearbeitung in einen Fachbetrieb nach Wernigerode (Harz) verfrachtet, wo auch die Lager gegossen werden. „Eine Arbeit für Profis“, sagte Adam.

Die Lokführer Ingo Adam und Hermann Hafner (Ebnat) haben die Kosten berechnet. Sie gehen von 210 000 Euro für die betriebsfähige Aufarbeitung aus. Der HMB hofft auf Zuschüsse vom Denkmalamt und von der Denkmalstiftung.

Auch die finanzielle Beteiligung von Freunden der „Schättere“ wäre willkommen.

Schon heute freut man sich beim HMB darauf, wenn sich die Schwester-Lokomotiven 11 und 12 auf der Strecke Neresheim–Dischingen beim Bahnhof Katzenstein begegnen. An dieser Station soll ein Umfahrgleis gebaut werden