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Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
05.03.10 19:09 Uhr Alter: 15 Jahre
Meterdicke Böden, perfekte Logistik und der „One-Piece-Flow“: Die Trümpfe der neuen Voith-Fabrik
Von: Hendrik Rupp / HZ
Alle 1,2 Stunden verlässt ein Schienengetriebe die neue Fabrik, im Dreischichtbetrieb sind das pro Jahr rund 6000 Getriebe – genug für rund 200 ICE-Züge.

Früher hatte Voith Turbo an einem Schienengetriebe vom Auftrag bis zur Auslieferung rund sechs Monate zu tun – nun sind es nur noch zwei Monate.

Möglich wurde die enorme Einsparung durch ein komplett neues Fabrikmodell: In Mergelstetten erarbeiteten die Beschäftigten einen neuen Produktionsweg, um den die Fabrik dann buchstäblich herumgebaut wurde.

Die Grundidee ist der „One-Piece-Flow“, den eigentlich schon Henry Ford an seinen Fließbändern erfand: Jedes der Getriebe wandert getaktet durch die Halle, alle Bauteile liegen am richtigen Ort bereit.

Perfekte Logistik vermeidet unnötige Lagerhaltungen sowie mehrfache Wege – und das selbst für die über 40 Getriebevarianten.

Zudem ist das Werk äußerst flexibel: Die 15 000 Quadratmeter Produktionsfläche ruhen auf einer einen Meter dicken Betonplatte. Sie vermeidet Schwingungen und ist derart stabil und präzise, dass man bei vielen Werkzeugmaschinen keine eigenen Fundamente mehr braucht. Zudem sind 16 Hallenkräne montiert – die Fabrik ließe sich schnell verändern.