<xml></xml><xml> </xml> SONTHEIM/BRENZ. Die Nachricht löste im Gemeinderat einmütiges Kopfschütteln aus: Laut Deutscher Bahn könne die Ampelanlage am Bahnübergang Marienstraße aus Kostengründen nicht umprogrammiert werden. Jetzt könnte ein Grünpfeil Abhilfe schaffen.
Autofahrern geht das seit Jahren gewaltig auf die Nerven: Nähert sich auf der Brenzbahn ein Zug, schaltet die Ampelanlage am Bahnübergang ordnungsgemäß auf Rot, doch geht allerdings damit einher, dass Fahrer, die von der Bergstraße auf die parallel zur Bahnlinie verlaufende Marienstraße abbiegen wollen, ebenfalls warten müssen. Schon seit diese Ampelregelung im Zuge des Umbaus der Brenzbahn eingerichtet wurde, lösen ungeduldigere Menschen das Problem, indem sie verbotswidrig bei Rot abbiegen.
Gleich mehrere Verkehrsschauen kamen zu dem Schluss, dass die Ampel so umprogrammiert werden müsse, dass das Rotlicht erlischt, sobald die Schranken sich gesenkt haben. Wer von der Marienstraße nach rechts auf die Niederstotzinger Straße fahren will, findet dann eben diese Regelung vor. Die Bahn wurde also amtlicherseits aufgefordert, die Ampel im Bereich Bergstraße und Marienstraße entsprechend zu programmieren.
Was nach Ansicht von Fachleuten nur das Umsetzen zweier Stecker bedeutet, ist der Bahn AG, so berichtete Hauptamtsleiter Martin Hofmann am Dienstag, nach neuester Auskunft zu teuer.
„Die Sachlage ist auch nicht rechtswidrig, sie liegt nur jenseits des praktischen Lebens“, seufzte Hofmann und ergänzte, während einer neuerlichen Verkehrsschau hätten selbst uniformierte Polizisten diverse „Rotlichtfahrten“ erleben dürfen. Zwar sei die Bahn seitens des Landratsamtes nochmals zu einer Stellungnahme aufgefordert worden, doch davon versprechen sich alle Beteiligten offenbar nicht mehr viel: Als Alternative könnte nun ein Grünpfeil angebracht werden, der auch bei roter Ampel das Rechtsabbiegen erlauben würde.