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31.10.09 21:42 Uhr Alter: 15 Jahre
Bahn: Wieder Problem mit Neigetechnik - Keiner weiß, wie es weitergeht
Von: SWP
Die Deutsche Bahn hat in Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt die Neigetechnik bei den Zugtypen VT 611 und 612 abgeschaltet. Will heißen: Die Züge können sich nicht mehr in den Kurven legen und daher nicht so schnell unterwegs sein. Betroffen sind unter anderem Züge im benachbarten Baden-Württemberg, etwa auf der Strecke Ulm-Friedrichshafen. Bundesweit sind rund 250 VT 611 und 612 im Einsatz.

Zwar verkehrt der VT 612 auch im Allgäu, jedoch ohnehin ohne Einsatz der Neigetechnik. Derzeit wird das Schienenetz im Allgäu noch für den Einsatz der kurvenschnellen Neigetechnik-Züge umgebaut. Er könne «keine Prognose» abgeben, wann die Defekte an den Zügen behoben werden können, sodass sie ihren eigentlichen Vorteil, die Neigetechnik, auch ausspielen können. Laut Eisenbahnbundesamt gibt es Probleme mit der Antriebstechnik. Demnach hätte es passieren können, dass die Züge sich nicht stark genug in die Kurve legen. Bahn und Zughersteller müssen nun nach einer Lösung suchen. Niemand vermag zu sagen, ob und wann dies der Fall sein wird.

Bei ICE-Zügen war wegen technischer Probleme bereits im Herbst 2008 die Neigetechnik abgeschaltet worden. Ärger mit den kurvenschnellen Zügen ist die Bahn gewohnt: Der VT 611 hatte schon 2000 und 2001 für Probleme gesorgt.

Indes liegt der Umbau der Allgäuer Strecken für den Einsatz der Neigetechnik voll im Plan. Dies versicherte Bahn-Sprecher Lindemair. Mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau werde nächstes Jahr wie geplant begonnen.