Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
28.09.09 12:32 Uhr Alter: 15 Jahre
Fahrplankonferenz 28. September 2009
Von: sie
Pünktlich um 10.30 Uhr begrüßte IHK Geschäftsführer Günther Bauer die Anwesenden Gemeinde- und Firmenvertreter. Bauer machte in seiner Begrüßung auf einen Termin aufmerksam, der sich mit dem Schienengüterverkehr in unsereer Region auseinandersetzen wird:   Veranstaltung Schienenlogistik, Mehr Güter auf die Schiene: "Die Weichen auf Zukunft stellen" am 29. Oktober 2009 um 15 Uhr in den Räumen der IHK Ostwürttemberg.   Anschließend übergab er das Wort an Herrn Gerhard Schnaitmann von der NVBW, der die Konferenz moderierte.

Begrüßen konnte Schnaitmann den ersten Beamten des Kreises Heidenheim, Thomas Reinhard. Wie Schnaitmann bemerkte, ein alter Weggefährte in Sachen öffentlicher Schienenverkehr.

Gute Organisation des Busverkehrs während der Umbaumaßnahmen zwischen Schorndorf Nördlingen bescheinigte Schnaitmann den Unternehmen. So sei es zeitweise im Ferienverkehr zu schnelleren Verbindungen des Busses als normal gekommen. Und der ganze Umbau sei weitgehend beschwerdefrei abgelaufen.

Befriedigend konnte Schnaitmann feststellen, dass die Wirtschaftskrise im Nahverkehr noch nicht angekommen ist.

 

KBS 786 Rembahn Stuttgart-Aalen

Nach der Begrüßung der Anwesenden begann Schnaitmann mit den wichtigsten Einflüßen der nächsten Zeit auf die Remsbahn: Baumaßnahmen zwischen Ulm und Neuoffingen zwischen dem 27. Februar und dem 16. Mai 2010. Während der Sperrung dieses Streckeabschnittes Neu-Ulm-Neuoffingen soll die ICE-Linie Berlin-Mannheim-Stuttgart-München ab Stuttgart nach München über die Strecke Aalen-Nördlingen-Donauwörth umgeleitet werden. In der Gegenrichtung kann auf eine Umleitung verzichtet werden. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wird auch der TGV über die Remsbahn geleitet werden.

Weitere wichtige Baumaßnahmen werden auf der Murrtalbahn für Auswirkungen auf die Remsbahn im Zeitraum vom 28. Juli bis 12. September 2010 sorgen. So werden die RE-Züge zwischen Stuttgart und Ansbach/Nürnberg über Aalen umgeleitet und es wird zusätzlich in Aalen ein Halt eingelegt.

Schnaitmann war verwundert, das in der Frage nach weiteren Wortmeldungen zur Remsbahn niemand eine Bemerkung zum Fuhrpark der Remsbahn abgeben wollte: Selbst nach der Generalüberholung werden die alten, umgebauten Silberlinge ihren Dienst versehen. Einziger Trost: Die neuen Gleise lassen das Holpern der Wagen nicht mehr so deutlich hören und spüren.

 

 

KBS 995 Riesbahn Aalen-Nördlingen

Die Umbaumaßnahmen werden ebenfalls wie auf der Remsbahn ab 16. Oktober beendet und sie wird wieder für den Regelbetrieb zur Verfügung stehen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Strecke bayerisch und mit neuen Fahrzeugen, den sogenannten LIREX-Triebfarzeugen, betrieben. Bayern versicherte den termingerechten Start dieser Fahrzeuge.

Als weiterer positiver Wechsel im Fahrplan wurde angemerkt: An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen sowie in den Ferien wird es keine Abweichungen der Zugleistungen mehr geben, der Ferienfahrplan wird aufgehoben und an den Wochenenden werden Züge nach München durchgebunden werden. Den Anwesenden ist nicht bekannt, ob der Zuständigkeits-Wechsel mit einer Veranstaltung begonnen wird.

Neu in den Leistungen wurde eine RB in den Fahrplan aufgenommen: Nö ab 6:41 Uhr Aa an 7:21 Uhr.

 

 

KBS 757 Brenzbahn Aalen-Ulm

Nachdem die Umbauarbeiten bereits seit zwei Jahren beendet sind, kann jetzt an die Detailkorrektur gegangen werden: Kleinere Verschiebungen von Zugkreuzungen in Rammingen/Langenau und Heidenheim/Mergelstetten optimieren die Zugläufe und beschleunigen so den Berufsverkehr. Dadurch kann auch der zeitlich enge Übergang auf den ICE in Ulm um 1 bis 2 Min erweitert werden.

Auf die Frage, wo denn die neuen 500000 Kilometer Zugleistungen auf der Brenzbahn zum tragen kommen, antwortete Schnaitmann mit der Schließung dringender Lücken im BW-Netz: Karlsruhe-Öhringen aber auch Ulm-Geislingen mit zeitlichen Lücken von zum Teil 4 Stunden, sowie dem Ausbau des Fahrradverkehrs in Richtung Bodensee waren dringend notwendig. Für die Brenzbahn führte er die Festigung des Stundentaktes und die Verdichtung der IRE-Leistungen an.

Für die Kapazitätsbereitstellung auf der Brenzbahn übernahm Herr Gerke das Wort. Auch er bestätigte die Beruhigung des Regelbetriebes nach dem erfolgten Umbau und berichtet von Spitzen im Schülerverkehr: Zählungen haben ergeben, dass in zwei Triebwägen der BR 628 auf der Brenzbahn 480 Fahrgäste gezählt wurden.

Weitere Sorgen bereitet der viel zu kurze Bahnsteig am Haltepunkt Itzelberg. Lediglich zwei gekuppelte Triebwägen des RS 1 könnten hier halten. Dadurch sei die Kapazitätsgrenze der Brenzbahn von vornherein auf Züge mit zwei Einheiten dieses Triebwagens begrenzt. Um diesen Engpass zu beseitigen ist der Bahnsteig im Konjunkturprogramm aufgenommen. Gerke appelierte an die Hilfe des Landratsamtes Heidenheim, die hier dringend erforderlich sei. Thomas Reinhard verlangte in dieser Sache mehr Engagement.

Der immer wieder festzustellende Wechsel der abfahrenden Züge auf Gleis 1 oder 2 in den Bahnhöfen konnte keine befriedigende Lösung genannt werden. Der Grundsatz der Deutschen Bahn AG, immer den schnellsten Fahrweg zu verwenden, wird hier übergeordnet. Wenn keine Zugkreuzungen stattfinden, wird immer der Fahrweg verwendet, der keine abzweigende Weichenstellungen erfordert. In wieweit das für den Fahrgast nachvollziehbar ist, wurde im Raum stehen gelassen.

Bürgermeister Kraut von Sontheim/Brenz führte seine Probleme mit dem Bau des barrierefreien Zugangs zu Gleis 2 auf. Erst nach längeren zähen Verhandlungen und Klärung der Zuständigkeitsfragen wurde die Genehmigung der Bahn zum Bau des Zuganges über ihre Grundstücke erteilt. Auch hier steht die Forderung im Raum, die Halte doch mehr auf Gleis 1 zu verlagern. Der Umstand, das hier der einzige Fahrkartenautomat des Bahnhofes steht, unterstreicht diese Forderung. Die Problematik der Aufzüge (nur ein Rohbau-Schacht auf Gleis 1) wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls von ihm erwähnt.

 

 

KBS 758 Albbahn Amstetten Gerstetten

Der Gemeinschaftsbetrieb auf der Albbahn hat sich bewährt und wird auch 2010 unverändert fortgeführt.

 

 

Anmerkungen des VCD Kreisverband Heidenheim

Auch diese Fahrplankonferenz hat der VCD Heidenheim wieder Anmerkungen zur Fahrplankonferenz eingerichte.

 

Schnaitmann ging mehr oder weniger auf die Anmerkungen des VCD ein. So u. a. auch auf die Ausfälle durch die Turbinenschäden an den RS 1. Hier wurde festgestellt, dass Herr Gerke die Information des Austausches und des Fahrverbotes einiger RS 1 um ca. 21 Uhr erreichte und bis zum nächsten Morgen bereits reagieren mußte. Glücklicherweise konnte bereits am zweiten Tag danach wieder ein relativ stabiler Regelbetrieb gefahren werden.

Der Originalwortlaut der VCD-Anmerkungen kann hier gelesen werden.

 

 

Ausblick

Zum Schluss wurden die Anwesenden von Schnaitmann noch auf Veränderungen im Schulwesen aufmerksam gemacht: Wenn die Schulen immer mehr zu Ganztagsveranstaltungen ausgebaut werden, wird der Schülerverkehr mit dem Berufsverkehr zusammenfallen. Er forderte alle Beteiligten auf, sich jetzt schon darauf einzustellen.

Zum Schluss wurde noch der Termin der nächsten Landesfahrplankonfernez bekannt gegeben: 8. Oktober 2009 in der IHK Mannheim.