LANGENAU. Mehr als drei Millionen Euro kosten Sanierung und Umbau des Bahnhofsgebäudes in Langenau. Darüber, wofür dieses Geld unter anderem ausgegeben wird, hat der Ausschuss für Technik und Umwelt des Langenauer Gemeinderats jetzt ausgiebig diskutiert. Beim Tagesordnungspunkt "Umbau und Sanierung des Bahnhofs" ging es unter anderem darum, welche Heizung in das denkmalgeschützte Gebäude eingebaut werden soll. Die Ingenieure Oliver Jedele und Lothar Ott legten Bürgermeister Wolfgang Mangold und den Gemeinderäten mehrere Möglichkeiten vor, die sie untersucht hatten: Blockheizkraftwerk, Holzhackschnitzel, Erdwärme, Luftwärme-Kessel mit Brennwertunterstützung und Gas-Brennwerttechnik.
Die Empfehlung der Fachleute war letztlich eindeutig: Gas-Brennwertkessel. Mit einer Investition von etwa 95 000 Euro und jährlichen Betriebskosten von 7800 Euro sei das die günstigste Variante. Das konnten die Ausschussmitglieder nachvollziehen und stimmten einmütig zu.
Auf Vorschlag von Dominik Poss, dem Planer des Sanierungsprojekts, wurde ferner beschlossen, das vom Bahnhofsgebäude ablaufende Regenwasser künftig in einer Zisterne zu sammeln. Deren Fassungsvermögen soll 10 000 Liter betragen. Oberflächenwasser soll zudem versickern, wobei die technische Umsetzung - Sickerleitung oder Sickermulde - nicht zuletzt von der Stellungnahme des Landratsamts abhängt. Jedenfalls müssen für die Regenwasserspeicherung nach den Worten der Planer mindestens 13 000 Euro ausgegeben werden.
Ausgiebig diskutiert wurde dann die künftige Lüftungstechnik für das dreistöckige Gebäude. Schließlich einigte sich der Ausschuss auf eine Wärmetauscher-Lüftung für Küche und Bistro. Die kostet etwa 65 000 Euro. Keine Notwendigkeit sahen die Räte für eine Be- und Entlüftungsanlage für den im Dachgeschoss vorgesehenen Veranstaltungssaal, in dem genau 199 Personen Platz haben sollen. Dort seien ausreichend Fenster vorhanden, hieß es. Auch im Pfleghof-Saal komme man ohne Belüftungsanlage aus, auch wenn es dort im Sommer manchmal heiß werde.
Keine Beschlüsse fasste der Ausschuss über die Gestaltung der Außenanlage. Dort sehen die Pläne von Dominik Poss unter anderem einen Biergarten östlich des Bahnhofsgebäudes vor. Dazu muss der vorhandene Kiosk abgerissen werden, was die Frage aufwarf, ob stattdessen ein Ausschank-Pavillon notwendig werde. Diskutiert wurde auch darüber, ob die Unterstellplätze für Fahrräder auf ein dem Bahnhof gegenüberliegendes Grundstück verlagert werden, um am Gebäude selbst mehr Parkplätze zu schaffen. Stadtrat Rainer Hinkelmann wies ferner darauf hin, dass vor dem Bahnhof eine Haltezone eingerichtet werden soll, um Reisenden mit Gepäck weite Fußwege zu ersparen. Planer Dominik nahm die Anregungen auf und will dem Ausschuss demnächst Lösungsvorschläge präsentieren.