Zum neuen Werk gleich die perfekte Auslastung: Voith wird die neuen chinesischen Superschnellzüge mit über 3500 Getrieben ausstatten – das ist Arbeit für Jahre.

Pünktlich zur Grundsteinlegung ließ Voith-Turbo-Chef Peter Edelmann gestern die Bombe platzen: In der vorigenWoche sei man sich mit Auftraggebern in China einig geworden, 3840 Achsgetriebe für den neuen Superschnellzug auf der Strecke Peking–Schanghai zu liefern. „Das ist der größte Auftrag, den wir in diesem Bereich jemals hatten“, so Edelmann. Normalerweise erhalte Voith für die Schiene Aufträge über wenige hundert Achsgetriebe. Mehrere Jahre werde der Auftrag in Mergelstetten für Arbeit sorgen – zudem würden die Superzüge auch mit Scharffenberg-Kupplungen ausgestattet.

Die neuartigen chinesischen Schnellzüge sollen ab 2012 die Millionenstädte Peking und Schanghai verbinden und die über 1200 Kilometer Distanz in kaum 4,5 Stunden bewältigen – dabei werden die konventionellen Züge mit bis zu 380 km/h fast so schnell wie die in China fahrende Transrapid-Magnetschwebebahn.

Mit der in China wegen der rigorosen Trassenführung (teils über archäologische Stätten) nicht unumstrittenen Schnellbahn will Chinas Regierung das Transportproblem zwischen Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole entschärfen und den Flugverkehr reduzieren. Für Peter Edelmann ein typisches Beispiel für das Potenzial der Schiene: „Die Megacitys werden massiv in öffentlichen Verkehr investieren.“