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16.06.09 13:25 Uhr Alter: 16 Jahre
„Nebengeschmack der Erpressbarkeit“
Von: Kurt R. Engler / HZ
Der Bahnsteig II am Sontheimer Bahnhof wird bald leichter und gefahrlos erreichbar sein

Auf Höhe des Fasanenwegs soll der zwei Meter breite Weg vom Bergenweiler Weg hangabwärts bis zum Wartehäuschen neben dem Gleis II des Sontheimer Bahnhofs führen. Foto: sie

SONTHEIM/BRENZ. Der Gemeinderat brachte in seiner jüngsten Sitzung den befestigten Zugang vom Bergenweiler Weg zum Bahnsteig II auf den Weg.

Bislang nutzen vor allem Schüler auf dem kurzen Weg zum Bahnhof zwei Trampelpfade über den Abhang zwischen Gleis II und dem Bergenweiler Weg. Das Gleis II des Sontheimer Bahnhofs ist bislang nur über zwei Treppen und eine Unterführung erreichbar.

Für Behinderte – insbesondere für Rollstuhlfahrer – ein Albtraum.

35 Züge halten täglich an Gleis II und nur neun am bequem erreichbaren Gleis I. Schuld an der Misere tragen zwei Weichen, die bei der Anfahrt zum Gleis I passiert werden müssen.

Für viele Pendler, Schüler und alle anderen Kunden der Bahn brächte ein befestigter Fußweg über den Abhang vom Bergenweiler Weg zum Gleis II eine deutlich kürzere und sichere Verbindung zum Bahnhof.

Jürgen Häußler vom G+H Ingenieurteam aus Niederstotzingen stellte dem Gemeinderat drei Varianten für einen befestigten Weg vor, den schon im Herbst des Jahres 2007 die Fraktion der SPD angeregt hatte. Das Gremium entschied sich für einen Weg, der gegenüber dem Fasanenweg beginnt und neben dem gläsernen Wartehäuschen endet. Jürgen Häußler regte an, das Projekt schnell auf den Weg zu bringen: „Die Preise ziehen auch im Tiefbau an.“ Bürgermeister Kraut erklärte, für die Verzögerungen bei der Planung sei die Bahn verantwortlich.

Erstaunt nahm der Gemeinderat zur Kenntnis, dass die Bahn erst nach dem Bau des Weges mit der Gemeinde Sontheim/Brenz einen Gestattungsvertrag abschließen will. Dieser Vertrag ist notwendig, weil ein Stück des Wegs über das Grundstück der Bahn führen wird. Gemeinderat Reiner Lindenmayer meinte: „Das hat den Nebengeschmack der Erpressbarkeit.

Aber wir sind froh, dass wir mit dem Projekt schon so weit gekommen sind.“ Auch Ulrich Bendele begrüßte den Fortschritt des Bauvorhabens, das von der Bevölkerung gewünscht werde. Heinz Mack schloss sich an. Bernd Moser wollte wissen, ob der neue Weg vom Schneepflug befahren werden kann. Jürgen Häußler erklärte hierzu, der zwei Meter breite und asphaltierte Weg müsse von der Gemeinde per Hand geräumt werden.

Der Gemeinderat beschloss bei einer Enthaltung, die von Jürgen Häußler vorgelegte Entwurfsplanung zur Errichtung eines Zugangs zwischen dem Bergenweiler Weg und dem Bahnsteig II in Sontheim. Die Verwaltung wurde beauftragt, auf dieser Grundlage die Ausführungsplanung auszuarbeiten und der Deutschen Bahn AG eine Vereinbarung für den Bau abzuschließen. Vorbehaltlich der Zustimmung zum Gestattungsvertrag mit der Deutschen Bahn AG ergeht der Auftrag an die Verwaltung, nach Abschluss der Vereinbarung zur Durchführung des Baus und des Gestattungsvertrags die entsprechenden Bauleistungen auszuschreiben.

Das an der Wöhrstraße geplante Kinderhaus soll im Außenbereich eine ganze Reihe von Spielgeräten erhalten.

Hauptamtsleiter Martin Hofman stellte dem Gremium zwölf Spielgeräte der Firma Eibe aus Röttingen im Bild vor. Schaukeln, Sitzgruppen, Sandkasten, ein Reck, ein Haus auf Stelzen, ein Piratenschiff und Klettergestelle waren dabei.

Margarete Mähler regte an, bevor der Plan für die Außenanlagen erstellt werde, sollte man mit den Erzieherinnen über die Spielgeräte reden. Auch Walter Unseld meinte, wenn der Gemeinderat das Gespräch suche, komme er auch zu einer guten Lösung. Erfreulich sei, dass der Gemeinderat frühzeitig über das Projekt informiert worden ist.

Veranschlagt worden sind für die Spielgeräte 40 000 Euro. Darin nicht enthalten sind die Kosten für das Aufstellen. Manfred Heli regte an, der Gemeinderat solle sich auf einen Betrag einigen, den man für die Spielgeräte ausgeben wolle.