STTUTTGART. Die Bahnhöfe in Baden-Württemberg erhalten eine weitere Finanzspritze: Bahn, Land und Kommunen stecken 117 Millionen Euro in den Ausbau und die Generalsanierung vor allem von Stationen an Bahnknoten.
Keine drei Wochen ist es her, da propagierte die Bahn ihre Baupläne für fast die Hälfte aller südwestdeutschen Bahnhöfe. Mit zumeist kleinen Summen aus dem insgesamt aber dann doch 35Millionen Euro umfassendenModernisierungsprogramm sollen bis 2011 vor allem energiesparende Maßnahmen umgesetzt werden. Jetzt legen Bahn, Bund und Land nach und präsentieren ein weiteres Paket: Es reicht bis zum Jahr 2019 und umfasst 117Millionen Euro. Voraussetzung ist, dass die Kommunen die Planung übernehmen und für den Umbau jeweils 15 Prozent zuschießen.
Zunächst sollen 21 Knotenbahnhöfe komplett modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden.
In Württemberg sind dies Ulm, Geislingen, Tübingen, Plochingen, Waiblingen, Aalen, Heidenheim, Backnang, Bietigheim und Heilbronn.
In Südbaden werden die Stationen Emmendingen, Villingen, Donaueschingen und Konstanz modernisiert, in Nordbaden Mühlacker, Karlsruhe und Rastatt.
Wo begonnen wird, hängt von der Auslastung und den örtlichen Vorleistungen ab. Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle hat jedoch „keinen Zweifel am Interesse“ der betroffenen Städte. Allerdings können nicht überall gleichzeitig umgebaut werden: Allein die Planung behindertengerechter Aufzüge dauert nach Bahnangaben schon zwei bis drei Jahre.
Weitere 30 Bahnhöfe des Nahverkehrs werden an drei Strecken modernisiert, auf denen auch bereits moderne Züge verkehren: an der Renchtalbahn von Appenweier nach Bad Griesbach, zwischen Engen und Konstanz sowie im Allgäu.
Dort bekommen dann alle Stationen entlang einer Strecke den gleichen Ausbaustandard, darunter Bahnsteige, die das gleiche Niveau haben wie die Zugeinstiege.
Weitere Bauprogramme bringen zusätzlich bis 2020 eine Viertelmilliarde Euro allein für die Bahnhöfe ins Land. Dies sind unter anderem der Ausbau der Rhein-NeckarS-Bahn, die Breisgau-S-Bahn und die Stadtbahn Heilbronn. Nicht dazu gezählt wird der neue Stuttgarter Hauptbahnhof, der ebenfalls bis Ende des kommenden Jahrzehnts in Betrieb gehen soll.