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31.01.09 14:50 Uhr Alter: 15 Jahre
Landrat Hermann Mader: Besserer Takt wichtiger als Strom
Von: Hendrik Rupp / HZ
Brenzbahn-Ausbau: Landrat hofft auf baldige Ergebnisse eines Gutachtens: „Wir brauchen mehr Züge“

Brenzbahn elektrifizieren?

Nachdem auf der Kommunalkonferenz der Wunsch nach einer Elektrifizierung laut geworden ist, rückt auch ein weiteres Vorhaben wieder ins Blickfeld: Weitere Investitionen sollen für einen besseren Takt mit mehr Zugverbindungen sorgen.

Nichts gegen Strom – doch den Vorstoß des Aalener CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack, der auf der Kommunalkonferenz in Heidenheim von Ministerpräsident Oettinger eine Elektrifizierung der Brenzbahn zwischen Aalen und Ulm gefordert hatte, hält Landrat und Regionalverbandsvorsitzender Hermann Mader nicht für allein seligmachend: „Wir brauchen vor allem noch mehr Zugverbindungen, einen schnelleren Takt. Ob die Züge dann mit oder ohne Oberleitung fahren, ist, glaube ich, nicht nur mir gleichgültig“, so Mader gegenüber der Heidenheimer Zeitung.

Auf eine Verbesserung der Bahn zu drängen, sei auch nicht neu: Bereits im Juli 2007 habe man sich auf Kreisebene und im Regionalverband weitere Gedanken gemacht. Man sei zum Schluss gekommen, dass man ohne harte Fakten und konkrete Vorschläge nicht ernsthaft auf die Bahn zugehen könne. Schließlich hätten die Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis sowie der Regionalverband eine Studie in Auftrag gegeben, an der neben der Hochschule Aalen auch ein verkehrstechnisches Institut aus Stuttgart beteiligt sei. Immerhin 70 000 Euro ließ man sich das Werk kosten, mit Ergebnissen rechnet Mader „in wenigen Wochen“.

Was für Vorschläge die Studie bringen wird, ist noch offen. Ziel ist ein durchgehender Halbstundentakt, wie er auf der Brenzbahn bereits zwischen Langenau und Ulm läuft. Klar ist aber, dass für einen Halbstundentakt zwischen Aalen und Ulm Logistik und schnellere Züge allein nicht mehr reichen werden.

Da ein durchweg zweigleisiger Ausbau utopisch teuer wäre, kämen beispielsweise längere „Ausweichgleise“ auf passenden Abschnitten in Frage. Hier könnten sich mehr Züge im Gegenverkehr passieren, ohne wie bislang immer auf Zughalte in Bahnhöfen angewiesen zu sein.

Ein günstigerer Takt auf der Brenzbahn ist nach Maders Worten auch seitens der Wirtschaft ein häufig geäußerter Wunsch.

"Man hört immer, dass die Bahn als Anbindung an den Ulmer Raum doppelt so viel wert wäre, wenn man nur öfter eine Verbindung hätte.".