Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
15.01.09 00:38 Uhr Alter: 16 Jahre
Neues „Reisezentrum“ - Gedenktag des Monats: Vor 15 Jahren Umgestaltung
Von: Veit Günzler / HNP
Am 11. Januar vor 15 Jahren wurde das neu errichtete Reisezentrum im Heidenheimer Hauptbahnhof eröffnet – ein neues Kapitel in der Geschichte des Bahnhofs.

Die Eröffnungsfeier vor 15 Jahren


Der geschlossene Schalterbereich.


Der Fahrkartenschalter, wie er sich von 1964 bis 1994 präsentierte.


Das Servicecenter heute.

Nostalgische Gedanken sind unausbleiblich, früher gab es keine Fahrkartenautomaten, dafür Bahnsteigsperren, die nur mit einer Bahnsteigkarte passiert werden durften. Es gab Dampflokomotiven, die in Bolheim und Mergelstetten anhielten, und Bahnschranken allerorten, und einen Fahrdienstleiter, der mit roter Dienstmütze und Kelle die Abfahrt freigab und Signale, deren Drähte beim Umlegen zitterten, sodass der Kenner wusste, dass es jetzt bald losgehen werde.

Vorbei ist vorbei, aber unser Reisezentrum ein durchaus angenehmer Ort; vor allem, wenn man Zeit hat und sich freundlich und kundig beraten lassen kann. Ob das nach dem geplanten Börsengang so geblieben wäre, sei dahingestellt.

Das Jahr 2009 wird für die Bahnfahrer unserer Region ein spannendes Jahr; denn das Baden-Württemberg-Ticket soll auch für den Spätbus Aalen-Heidenheim gelten, die Strecke Aalen-Stuttgart soll endlich saniert werden, und vielleicht wird sogar der Wagenpark der Remstalbahn erneuert, der ja eine fast unzumutbare „Mogelpackung“ ist – mit roter Farbe allein werden die Waggons nicht bequemer und geräuschärmer.

Es ist natürlich zu hoffen, dass das Jahrhundertprojekt "Stuttgart 21" nicht alle Mittel auffrisst und unser Bahnhof auch eine gewisse Auffrischung bekommt, damit nicht nur das Reisezentrum eine gute Stube der DB ist.

Schon vor Jahren hat der Chronist die interessante Entdeckung gemacht, dass die beiden Fahrkartenautomaten gleicher Bauart die Kreisstadt "Tuttlingen" nicht kennen, sondern nur das unbekannte „Tuttlinen“, und dieser Druckfehler ist auf der ganzen „Brenzbahn“-Strecke von Niederstotzingen bis Oberkochen zu finden; trotz mehrmaligen Mahnens ist bis heute keine Korrektur vorgenommen worden.

Was soll ein Geschäftsreisender, der von unserer Firma Hartmann in die Medizintechnik-Stadt Tuttlingen fahren will, machen? Er muss die Fahrkarte am Tresen lösen und dafür extra bezahlen – ist das börsentauglich?