SONTHEIM/BRENZ. Die Ansiedlung neuer Verbrauchermärkte, die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung und der neue Flächennutzungsplan sowie weitere wichtige Themen standen im Zentrum einer Versammlung der Sozialdemokraten.
In der sehr gut besuchten öffentlichen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins konnten sich die Teilnehmer ausführlich über aktuelle kommunalpolitische Themen in der Brenztalgemeinde informieren.
Unter Vorsitz von Erwin Resch und Reiner Lindenmeyer erläuterte die SPD-Fraktion des Sontheimer Gemeinderats den aktuellen Stand der Planungen von Verbrauchermärkten in der Gemeinde. Demnach wird vom Regionalverband aufgrund der geplanten Größe des auf dem ehemaligen Hebel-Areals geplanten Marktes keine Zustimmung erteilt.
Einem zentral in der Ortsmitte geplanten zweiten Mark wird von Seiten der Freien Wähler im Sontheimer Gemeinderat vorläufig keine Zustimmung zuteil, weil nun plötzlich diverse Dinge wie Verkehrsführung, Bebauungsplan usw. geklärt werden müssten.
Dies stieß sowohl in der SPDFraktion als auch bei der Versammlung auf Unverständnis, bestehe doch dadurch die Gefahr, dass Sontheim am Ende ohne einen Verbrauchermarkt dastehe.
Beim Thema Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung herrschte Einigkeit darüber, dass dies ein adäquates Mittel sei, den arg gebeutelten Gemeindesäckel zu entlasten. Selbst wenn die von der Gemeindeverwaltung vorgelegte Berechnung der jährlichen Kostenersparnis von ca.
24 000 Euro nicht völlig korrekt sein könne, bedeute die Nachtabschaltung eine deutliche Kostenersparnis. Dies, so Gemeinderat Erwin Resch, sei einer weiteren Kürzung der Vereinsförderung auf jeden Fall vorzuziehen.
Rege Diskussion gab es beim Thema Flächennutzungsplan, den der SPD-Fraktionsvorsitzende Reiner Lindenmeier erläuterte. Von der SPD-Fraktion wird beantragt, dass die in der Gemeinde in bereits bestehenden Baugebieten existierenden freien Flächen sowie die in den Ortskernen verfügbaren Grundstücke aufzunehmen sind. Aufgrund der demographischen Entwicklung soll genau geprüft werden, ob noch weitere Neubaugebiete erschlossen werden sollen.
Aus der Versammlung kamen zahlreiche Anregungen hierzu.
So wurde angeregt, durch Sanierungshilfen von Seiten der Gemeinde die Renovierung vorhandener Gebäude in den Ortskernen zu fördern.
Auch die Lockerung der Einschränkungen durch Bebauungspläne wurde diskutiert, wobei Gemeinderat Manfred Heli darauf hinwies, dass dies in sehr großzügiger Form im Gemeinderat bereits so praktiziert werde.
Reiner Lindenmeier wies darauf hin, dass der Flächennutzungsplan ab September öffentlich ausliegt und ermutigte die Anwesenden ihre Anregungen und Einwände einzubringen.
Weitere Diskussionspunkte waren das Betreuungsangebot in Kindergärten und Schule, der immer noch fehlende Zugang zum Gleis 2 am Sontheimer Bahnhof, der Stand der Wasserschutzzone sowie die beantragte Leistungserhöhung der Kernkraftwerks in Gundremmingen.
Diesen Antrag lehnte die Versammlung mehrheitlich ab, da keine Versorgungslücke zu befürchten ist. Im Jahr 2007 konnte sogar Strom aus Deutschland exportiert werden. Außerdem falle bei einer Leistungserhöhung auch mehr Atommüll an, der zusätzlich gelagert werden müsse und somit zu einer zusätzlichen Belastung der Menschen im Umkreis des Kernkraftwerks führe.