Unser Büchertipp:
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Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
13.07.08 20:21 Uhr Alter: 16 Jahre
Sonderzug mit historischem Elektrotriebwagen auf der Brenzbahn
Von: Uwe Siedentop
Über 140 Eisenbahnfreunde aus Stuttgart besuchten die umgebaute Brenztalbahn

Ca. 140 Personen wurden im Bahnhof Sontheim mit Essen und Trinken versorgt.


Ankunft auf dem Betriebsgelände der Firma Schwenk.


Fotografiertermin für Eisenbahnfreunde: Die drei Rangierloks stehen bereit.


Seltenes Schauspiel: Elektrotriebwagen ET 25 auf dem Betriebsgelände der Firma Schwenk.


ET 25 wird von Lokmobil in das Gelände gezogen.


Mechanisches Schaustellwerk Langenau wird den Gästen gezeigt. Foto Emanuel Königer.

Wer am Samstag auf oder in der Nähe der Brenzbahn unterwegs war, konnte auf den verschiedenene Stationen die unterschiedlichsten Aktivitäten bemerken: Ein Sonderzug der Verkehrsfreunde Stuttgart e. V. besuchte, anläßlich der erfolgten Umbauten der letzten Jahre, die Brenzbahn. Das Besondere: Sie fuhren mit dem historischen Elektrotriebwagen ET 425 420.

 

Damit diese Sonderfahrt überhaupt zu stande kam, mußte der Organisator Dipl.-Ing. Frank Sender ein Dreivierteljahr die unterschiedlichsten Hürden bewältigen und bis zur letzten Minute (verursacht durch den Unfall des ICEs in Köln) war der Fahrplan nicht gesichert.

 

Letztendlich konnte sich der Zug dann doch (8 Uhr ab Stuttgart) in Bewegung setzen und fuhr unter Strom bis Ulm, Ankunft 9.30 Uhr. Da die Brenzbahn (noch) nicht elektrifiziert ist, mußte in Ulm eine Zuglok die Fortbewegung des Elektrotriebwagens sichern: Die früher auf der Brenzbahn häufig anzutreffende Diesellokomotive der Baureihe 218 156 übernahm und zog die stromlose Fahrt des historischen Triebwagens über die Brenzbahn.

 

Erste Station der ca. 150 Fahrgäste war der Bahnhof Langenau. Hier wurde den Reisenden das zu Schauzwecken hergerichtete mechanische Stellwerk vorgestellt. Auch zeigten sich die Reisenden an den von aktiven und ehemaligen Eisenbahnern mit Utensilien der Brenzbahn hergerichteten Räumlichkeiten sehr interessiert. 11.34 Uhr gings weiter zur nächsten Station Sontheim/Brenz.

 

In Sontheim wurden die Fahrgäste mit Musik empfangen und konnten ein von Jürgen Benz organisiertes Essen, Saitenwürstchen mit Kartoffelsalat, zu sich nehmen.

 

Als Attraktion des Bahnhofes war das Museum geöffnet und viele Besucher waren von dem freundlichen Empfang begeistert. Gegen 12.42 Uhr ging es mit einem neuen Gast an Bord weiter nach Mergelstetten: Dr. Jochen Hass, Betriebsleiter des Werkes Mergelstetten, begrüßte die Fahrgäste im Zug.

 

Nach einem kurzen Halt in Giengen, der Gegenzug aus Aalen mußte abgewartet werden, ging die Fahrt in hohem Tempo weiter zu den Industriegleisen der Firma Schwenk, dem eigentlichen Höhepunkt der Sonderfahrt.

 

Hier erwartete die Eisenbahnfreunde eine Fülle an Interesssanten Ereignissen: Die größe private noch in Betrieb befindliche Industriegleisanlage der Brenztalbahn, zwei elektrisch betriebene Schienenroboter für die automatische Bewegung von Güterzügen, drei Rangierlokomotiven und eine Werksbesichtigung. Kleines interessantes Ereignis am Rande: Einer der beiden Lokmobile zog den Triebwagen ET 25 über die Schüttanlage.

 

Konnte anfänglich noch gut fotografiert werden, brachte Petrus leider einige dicke Wolken über der Anlage zum entleeren: Ein kräftiger Schauer machte den Aufenthalt im Freien einen Strich durch die Rechnung und alle Gäste retteten sich in den trockenen Triebwagen.

 

Um 15 Uhr stand der Triebwagen dann wieder abfahrbereit nach Heidenheim, wo das neue Stellwerk besichtigt werden konnte. Über eine Stunde Aufenthalt bot den Gästen auch einen Gang in die Stadt.

 

Die Weiterfahrt (16.25 Uhr) brachte den nächsten Halt: Aalen. Hier wurde der Zug über das städtische Industriegleis bis zum ehemaligen Empfangsgebäude der Härtsfeldbahn geschoben und eine Besichtigung des Clubheims der Eisenbahnfreunde Aalen war angesagt.

 

Gegen 19.30 Uhr koppelte die Diesellokomotive den Triebwagen wieder ab. Während die Lokomotive ihren Weg über die Brenzbahn zurück nach Ulm antrat, fuhr der ET 25 wieder unter Strom nach Stuttgart zurück, wo die Eisenbahnfreunde gegen 21.06 wieder ihren Stuttgarter Bahnsteig unter die Füße nehmen konnten.