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14.04.08 19:35 Uhr Alter: 16 Jahre
Stadt will Belohnungen zahlen
Von: Heinz Kleimaier
GIENGEN. Schmierereien und Sachbeschädigungen – Bis zu 500 Euro für Hinweise auf Täter. Üble Schmierereien und Sachbeschädigungen an öffentlichen Einrichtungen und Plätzen nehmen nach den Erkenntnissen von OB Clemens Stahl Ausmaße an, die nicht mehr tatenlos hingenommen werden können.

Als stinkende Schmuddelecke gleichsam berühmt und berüchtigt ist die Fußgängerunterführung zwischen der Bahnhof- und Ulmer Straße. Foto: km

Das Rathaus will in die Offensive gehen und Belohnungen für Bürger aussetzen, die Hinweise auf Täter geben. Gedacht wird an Beträge bis zu 500 Euro für den Fall, dass „Schmierfinken“ und Verursacher völlig sinnloser Zerstörungen ermittelt werden. Mehr Druck erwartet der OB zudem seitens der Polizei. In der Verwaltung wird derzeit an einem Konzept gearbeitet, hieß es in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderats.


„Wir müssen weg von dieser Verwahrlosung“, betonte Stahl, wobei er insbesondere die Fußgängerunterführung beim Bahnhof im Blick hatte. Die gilt seit Jahren als stinkende und düstere Schmuddelecke. Wurden wüste Graffiti beseitigt, folgten stets umgehend die nächsten Schmierereien. In den Griff bekommen hat man diese Probleme noch nie. Das Stadtoberhaupt beklagt neuerdings zudem Sachbeschädigungen durch das Aufkleben höchst fragwürdiger Poster. Die Befürchtungen, dass die im Vorjahr neu eingebauten Personenaufzüge von der Unterführung zu den Bahnsteigen ebenfalls verdreckt und beschädigt werden, hätten sich leider bestätigt, klagte Stahl.Ende vergangenen Jahres hatte der Gemeinderatsausschuss für Umwelt, Planung und Technik beschlossen, die Unterführung zu sanieren und optisch in Ordnung zu bringen. Rund 50 000 Euro will die für die Reinigung und die Unterhaltung des Fußgängertunnels zuständige Kommune dafür in die Hand nehmen. Bevor es dazu kommt, sollen aber zunächst Präventivmaßnahmen wie die Auslobung von Geld für die Ermittlung von Tätern beschlossen werden, erklärte der OB auf Anfrage von Rubens Link (Unabhängige/Grüne), der angesichts der Zustände im Untergrund des Bahnhofs einen enormen Imageschaden für die Stadt befürchtet.

 

Was sollen sich Fremde denken, die mit dem Zug nach Giengen kommen und das sehen? Hans-Jürgen Fedchenheuer (SPD) empfahl eine Kameraüberwachung als probates Mittel zur Abschreckung. Stahl wollte dem nicht widersprechen, sah aber Probleme, denn der Aufzeichnung von Videobildern im öffentlichen Raum seien enge gesetzliche Grenzen gesetzt.