LANGENAU. Beim Bürgergespräch, zu dem Bürgermeister Wolfgang Mangold in den Pfleghofsaal eingeladen hatte, wurden Mangold, der am Sonntag zum vierten Mal Bürgermeister von Langenau werden möchte, nicht nur Fragen gestellt. Bundesbahndirektor a. D. Herbert Rötter, der seit seinem Ruhestand in Langenau wohnt, präsentierte ihm 32 Listen mit insgesamt 790 Unterschriften. "Diese Menschen haben sich für den Erhalt der mechanischen Stellwerksanlage im Bahnhof Langenau - auch nach dem Umbau wegen Nutzungsänderung - auf Dauer ausgesprochen", heißt es im Begleitschreiben. In Sitzungen des Gemeinderats war zuvor heiß darüber diskutiert worden, inwieweit man Schätze aus dem alten Bahnhofsgebäude erhalten muss und kann. Denn die Konzeption für die spätere Nutzung des Gebäudes steht fest: Im Erdgeschoss gibt es einen Dienstleistungsbereich, mit dem die frühere Bahnhofsfunktion abgedeckt wird. Das Obergeschoss soll zum Museum für Vor- und Frühgeschichte umgestaltet werden, im zweiten Obergeschoss gibt es Platz für Vereine und Sonderausstellungen. Da haben Bahnhofsutensilien dann höchstens Dekorationscharakter. Vier Millionen Euro wird es kosten, bis das Gebäude generalsaniert und neu eingerichtet ist. Schweren Herzens hatte sich der Gemeinderat dagegen entschieden, dem mechanischen Stellwerk aus dem Jahr 1949, mit dem noch vor wenigen Jahren von Hand die Weichen und Signale gestellt wurden, auch nach der Sanierung einen Platz einzuräumen. Es ist das einzig noch erhaltene Stellwerk der Brenzbahn. Es wurden aber Prioritäten für den Servicebereich gesetzt, der durch das Stellwerk zu stark beschnitten werden müsste.