GIENGEN. Manche hatten möglicherweise noch mehr Menschen erwartet und glaubten vielleicht, der Giengener Bahnhof wird regelrecht überflutet. Das war nicht der Fall beim samstäglichen „Erlebnistag“ anlässlich der Fertigstellung der modernisierten Brenzbahn.
Von einem Misserfolg zu reden wäre freilich völlig daneben, denn im Vergleich zum „Normalbetrieb“ machten am Samstag am Giengener Bahnhof jede Menge große und kleine Leute zu einer Schienentour mobil. Es lockten Fahrten zum Nulltarif zwischen Aalen und Ulm, Züge fuhren quasi im Halbstundentakt, auf dem Bahnhofsvorplatz wurden ankommende und abfahrende „Erlebnisreisende“ von freundlichen und dienstbaren Servicekräften begrüßt, beraten und mit Gutscheinen und Prospekten beglückt.
Zum Beispiel von Klaus-Dieter Marx vom städtischen Touristik-Büro „i-Punkt“, der zusammen mit Kolleginnen und Kollegen vor dem neuen Messestand der Stadt mit dem Slogan „Giengens Vielfalt bewegt“ für einen Abstecher ins Zentrum ebenso die Werbetrommel rührte wie für kostenlose Busfahrten zur Charlottenhöhle in Hürben und zur „Alten Mühle“ in Burgberg. Restaurants gewährten Rabatte, gratis waren sachkundige Führungen zu Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Unters Volk gebracht wurden auch einige Hundert vom Werbekreis im Gewerbe- und Handelsverein zur Verfügung gestellte Einkaufsgutscheine. Und natürlich rückte man im „Bärenland Giengen“ auch die „Welt von Steiff“ stilgerecht in den Blickpunkt.Am Stand der Stadt jedenfalls wurde die Besucherresonanz als durchaus erfreulich gewertet, wenngleich auch noch mehr Gäste hätten kommen können. So dachte auch Toni Stefanidis, der griechische Wirt der Bahnhofswirtschaft „Alte Lok“, der zahlreiche Tische und Bänke vor seinem Lokal aufgestellt hatte und nebst flüssigen Gaumenfreuden zur „Feier des Tages“ Gyros und Souvlaki zu servieren wusste. So gesehen gab es am denkwürdigen Tag der offiziellen Eröffnung der für die Zukunft fit gemachten Brenzbahn in Giengen zumindest ein kleines Bahnhofsfest.