Im Herbst will die Bahn AG den Abschluss der millionen- teuren, jahrelangen Erneuerungen der Brenzbahn feiern. Vor Ort gibt es dagegen schon weitere Wünsche: Der Regionalverband Ostwürttemberg formuliert zurzeit das Ziel, einen Halbstundentakt auf der Brenzbahn einzuführen.
Das sagte der Verbandsvorsitzende, Landrat Hermann Mader, in einem Interview mit der HNP, das am morgigen Samstag veröffentlicht wird.
Mader verweist gegenüber der HNP auf die enorme Chance, die der Ausbau der Strecke Stuttgart-Ulm im Zuge des milliardenschweren "Baden-Württemberg 21"-Programms auch für den Landkreis Heidenheim biete. Das Potenzial könne der Kreis aber nur voll ausschöpfen, wenn die Verbindungsdichte zwischen Aalen und Ulm noch weiter verbessert werde.
Konkret nennt Mader einen Halbstundentakt während der höher frequentierten Tageszeiten. An einem entsprechenden Plan und einem "Wunschzettel" werde
innerhalb des Regionalverbands bereits gearbeitet. Umsetzen ließen sich diese Wünsche sicher nicht von heute auf morgen, so der Landrat – gleichwohl sei es wichtig, das Ziel zu definieren und im Auge zu behalten.
Eher mittelfristig wäre das Vorhaben wohl auch aufgrund der weiteren Investitionen, die an der Strecke nötig wären: Für den auf der Brenzbahn wieder zunehmenden Güterverkehr würde ein Halbstundentakt der Personenzüge nicht mehr genügen Fenster offenlassen, um mit den bisherigen Ausweichgleisen zu Rande zu kommen. Landrat Mader spricht in diesem Zusammenhang vom Bau notwendiger Überholstrecken.
An der Attraktivität eines Halbstundentakts hat der Landrat keinen Zweifel – und gleich ein Beispiel im Gepäck: Bislang reiche der Halbstundentakt bis Langenau: "Am dortigen Bahnhof sehen Sie eine Menge Heidenheimer Autos", so Mader: "Da muss etwas passieren, und daran arbeiten wir".