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Stoch: Kein Grund zur Sorge um Brenzbahn - Gespräch mit Verkehrsminister Hermann – Missliebige Medienberichte über Probleme
Von: pm HZ
Neue Pläne für einen landesweiten Regionalbahn-Stundentakt, die Uneinigkeit zwischen Land und Bund beim Ausbau der Südbahn – beides schafft auch an der Brenzbahn Sorgen. Zu Unrecht, meint Kultusminister und SPD-Landtagsabgeordneter Andreas Stoch.

„Es besteht kein Grund zur Sorge bei Takt und Ausbau der Brenzbahn!“, so eine Pressemitteilung Stochs, die sich auf besorgte Äußerungen von Landrat Thomas Reinhardt bezieht, der der im Frühjahr gegründeten Interessengemeinschaft Brenzbahn vorsteht.
Stoch hatte sich nach eigenen Worten mit einem Schreiben an seinen Ministerkollegen Winfried Hermann (Grüne) im Stuttgarter Verkehrsministerium gewandt und dringend darum gebeten, die regionalen Bedenken in die Erarbeitung des neuen Schienenverkehrskonzepts einzubeziehen.
Wichtig, so Stoch, sei ihm vor allem, dass es „keine Verschlechterung beim Takt gibt und der notwendige Ausbau der Brenzbahn nicht in Frage gestellt wird“.
In seinem Antwortschreiben habe Verkehrsminister Hermann nun darauf hingewiesen, dass das Land die Verbindung zwischen den Oberzentren besonders bewerte und eine schnelle Verbindung dieser wünsche. Allerdings seien für die Ausgestaltung des „Zielkonzepts 2025“ vor allem die Fahrgastzahlen ausschlaggebend.
Diese würden zurzeit noch ausführlich untersucht, erst danach werde entschieden, ob und welche Schritte man an der Brenzbahn gehe. Klar sei, dass es noch keinerlei Entscheidungen zur Fahrplanstruktur auf der Brenzbahn gebe, die Einbeziehung der Region sichere der Minister als selbstverständlich zu.
Zwischenzeitlich kam es in Sachen Brenzbahn auch noch zu einem persönlichen Gespräch zwischen den Ministern. Stoch habe dem Verkehrsminister dabei noch einmal die Bedenken der Brenzbahnanrainer nahegebracht und auf die Notwendigkeit des Ausbaus der Brenzbahn gedrungen.
Minister Hermann unterstrich demnach nochmals, dass die Landesregierung großes Interesse an einer Verbesserung der Schieneninfrastruktur habe.
In seiner Mitteilung verwahrt sich Stoch gegen „jedwede Angstmacherei“ und begrüßt, dass die Landesregierung jetzt ein fundiertes Gesamtkonzept für den Schienenpersonennahverkehr im Land aufstelle. „Jahrzehntelang ist der Ausbau der Brenzbahn unter der Vorgängerregierung nicht in Angriff genommen worden“, kritisiert Stoch. Deswegen gefallen dem Minister auch jüngste Berichte der HZ nicht. Im Beitrag über den (von Minister Hermann selbst beklagten) Zwist zwischen den Verkehrsministerien in Stuttgart und Berlin in Sache Elektrifizierung der Südbahn war am 25. Juni von einem „Hickhack“ die Rede gewesen, in der Ulmer „Südwest Presse“ von einem „unsäglichen Hickhack“.
Das, so Stochs Pressemitteilung, sei aber „weder zutreffend noch gerechtfertigt“.