Unser Büchertipp:
1919 bis 2019
Die Schmalspurbahn Marbach–Beilstein–Heilbronn
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2024
Die schöne Württembergerin und ihre Vorgänger
150 Jahre Eisenbahngeschichte
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
12.11.13 09:39 Uhr Alter: 10 Jahre
Verkehrsclub sieht Lücken im Fahrplan - Forderungen für Koalitionsvertrag: VCD wendet sich an Abgeordneten Roderich Kiesewetter
Von: VCD Heidenheim
Der Kreisverband des Verkehrsclub Deutschland VCD bemängelt Lücken im Fahrplan der Brenzbahn und fordert eine bessere Finanzierung durch den Bund.

Für den Fahrplan 2014 seien auf der Brenzbahn keine Verbesserungen vorgesehen, bedauert für den VCD Vorstandsmitglied Reinhard Walloschke. Der Verband hat deswegen Bundestagsabgeordneten Kiesewetter (CDU) angeschrieben. Die Lücken im Fahrplan, die es seit der Kürzung der Regionalisierungsmittel 2007 gebe, müssten zwingend geschlossen werden, damit der Landkreis wieder besser angebunden sei. Offensichtliche Finanzierungsdefizite müssten in den Koalitionsverhandlungen berücksichtigt werden, so der Kreisverband.
So bemängelt der VCD einen fehlenden Zug Richtung Aalen mit Abfahrt 21 Uhr in Ulm und Abfahrt 22 Uhr in Heidenheim.
„Eine Lücke von zwei Stunden im Fahrplan entspricht nicht den Anforderungen einer funktionierenden Daseinsfürsorge“, meint Walloschke. Er kritisiert auch die zu schlechte Anbindung des Landkreises an den Fernverkehr: „Samstags ist es ein IRE-Zug und sonntags sind es zwei IRE-Züge, welche für einen Anschluss an den Intercity in Aalen fehlen.“ Auch die Abendverbindungen seien mäßig, so Walloschke: Vier Regionalzüge aus Stuttgart hätten in Aalen keinen Anschluss Richtung Brenztal. Während in Aalen der letzte Zug um 1.30 Uhr ankomme, sei die letzte Abfahrt Richtung Ulm bereits um 21.30 Uhr, verdeutlicht der Verkehrsclub. Auch die Wiedereinführung einer IRE Abfahrt 20 Uhr in Ulm sei wichtig, unter anderem für Geschäfts- und Fernreisende.
Für den VCD wird der Bund seiner Aufgabe nicht mehr gerecht.
„Das Land musste dieses Jahr 80 Millionen Euro zuschießen, um weitere Fahrplan-Streichungen abzuwenden“, untermauert Walloschke die Dringlichkeit politischen Handelns. Grund seien überproportional gestiegene Stations- und Trassenpreise. Nach Ansicht des VCD müssten drei Maßnahmen im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgehalten werden: „Die vom Bund zugewiesenen Mittel müssen sich an den tatsächlichen Kosten orientieren, die Regionalisierungsmittel müssen bedarfsgerecht auf die Länder verteilt und die Erlöse aus Stations- und Trassenpreisen wieder in das Netz investiert werden.“ Hintergrund der letztgenannten Forderung seien explodierende Trassen- und Stationspreise bei gleichzeitig stark gestiegenem Gewinn, welcher an die Bahn-Holding abgeführt wurde, erklärt Walloschke. Dass beinahe die Hälfte der Mittel inzwischen für die Stations- und Trassennutzung verwendet werden müsse, sei nicht gerechtfertigt, kritisiert Walloschke. Ein großer Teil des Geldes werde nicht investiert, sondern als Gewinn abgeführt, 2012 knapp 900 Millionen Euro, erklärt der VCD. Diese Erhöhung lasse eine auskömmliche Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs nicht mehr zu.